Nach [Bie1988] beginnt die Henne erst dann mit dem Bebrüten der Eier, wenn alle Eier gelegt sind oder höchstens noch eins folgt, auch wenn sie ggf. schon vorher längere Zeit auf dem Nest sitzt. So wird sichergestellt, dass die Küken alle ungefähr zur gleichen Zeit schlüpfen. Wird zu früh mit dem Bebrüten begonnen, sind die später geschlüpften Küken bei der Fütterung im Nachteil und können infolgedesssen sterben [Qua1999].
Bei Mosambikgirlitzen bebrütet nur die Henne das Gelege. Die Aufgabe des Hahn besteht in der Bewachung des Nests und der Fütterung der Henne. Die Bebrütung der Eier beginnt meist nicht mit dem ersten Ei, sondern erst, wenn das letzte Ei gelegt wurde. Selbst wenn die Henne vorher schon auf dem Nest sitzt, bedeutet dies nicht unbedingt, dass sie brütet. Verschiedene Autoren geben unterschiedliche Zeiten für die Dauer der Bebrütung an: [Gru1991] gibt 14-15 Tage, [Bru1991] 13 Tage, und [Qua1999] 12-14 Tage nach der Ablage des letzten Ei als Zeitpunkt des Schlüpfens an.
Während der Bebrütung der Eier sitzt die Henne Tag und Nacht auf dem Nest, verlässt es aber von Zeit zu Zeit für bis zu einer Stunde, um Futter und Wasser aufzunehmen und sich ein wenig zu bewegen.
Girlitz.de Homepage Letzte Aktualisierung: 28. Oktober 2003