Girlitz.de - Mosambikgirlitze

Anschaffung - Wildfänge

Da Mosambikgirlitze schon für wenig Geld zu haben sind, werden sie leicht zum Verbrauchsgegenstand - ein Schicksal, das kein Tier verdient hat. Die niedrigen Preise machen die Zucht der Tiere unattraktiv, und nur wenige Käufer bestehen auf Nachzuchten (meist erkennbar am geschlossenen Fußring) - oft wohl, weil sie gar nicht wissen, dass es sich bei ihrem neuen Haustier um einen Wildfang handeln könnte. Nach den Statistiken des Bundesamtes für Naturschutz importierte alleine Deutschland in den letzten Jahren jeweils ca. 7000 Mosambikgirlitze pro Jahr. Siehe auch Artenschutz. Als Lektüre zur Wildfangproblematik empfiehlt sich das Buch "Flieg Vogel oder stirb" [HL1994].

Es kann schwierig sein, überhaupt eine Nachzucht zu bekommen. Hilfestellung sollen die Züchterliste und die Vogelbörse auf diesen Webseiten bieten. Neben den niedrigen Verkaufspreisen sind weitere Gründe hierfür in der Aggressivität der Tiere während der Brutperiode, welche eine paarweise Haltung erforderlich macht, und in der mangelnden Herausforderung bei der Nachzucht zu suchen. Mosambikgirlitze sind recht problemlos zur Brut zu bewegen und stellen keine großen Anforderungen, was ihnen die Bezeichnung "Anfängervogel" eingebracht hat [Gru1991].

Trotz ihrer Beliebtheit sind Informationen über Mosambikgirlitze nur schwer zu finden. Es gibt über diese Spezies nur wenige Haltungs- und Zuchtberichte ([Gru1991], [Cla1985], [Bru1991], [Gie2001]), und in Büchern (z. B. [Bie1988], [Elz1983], [CM1992]) werden ihnen häufig nur wenige Seiten gewidmet.

Es ist wünschenswert, dass Käufer sich um den Erwerb von Nachzuchten bemühen, um so die Marktlage zu beeinflussen und ein Signal gegen die Wildfänge und die damit verbundenen Transporte zu setzen. Auch der Versuch der Nachzucht und die Abgabe der Jungvögel kann die afrikanischen Populationen langfristig entlasten.


Girlitz.de Homepage   Letzte Aktualisierung: 28. Oktober 2003