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Gesundheit - Erste Hilfe

Ein kranker oder verletzter Vogel sollte immer isoliert und in einen Krankenkäfig gesetzt werden. Dies verhindert, dass er von anderen Vögeln gejagt oder vom Futter ferngehalten wird. Im Fachhandel sind sogenannte Krankenkäfige erhätlich, die über eine integrierte Heizung verfügen und dem Vogel durch ihren Bau als Kistenkäfig, evtl. mit einer Glasscheibe statt Frontgitter, ein Höchstmaß an Geborgenheit geben. Eine Heizung über die Bodenplatte ist eher ungeeignet, da ein entkräfteter Vogel, der nur noch auf dem Boden sitzen kann, der Wärme in diesem Fall nicht mehr ausweichen kann. Besser ist eine Heizung über einen Wärmestrahler oder die Käfigrückwand. Ein selbstgebauter Krankenkäfig oder auch ein "normaler" Vogelkäfig, der mit einem Tuch abgedeckt ist und mit einem Infrarotstrahler bestrahlt wird, kann denselben Zweck wie ein fertig gekaufter Krankenkäfig erfüllen. Es ist immer darauf zu achten, dass der Käfig zugfrei und ruhig steht und der Vogel Wasser und Futter erreichen kann. Eine Abdunklung beruhigt den Vogel.

Wärme hilft kranken Vögeln in der Regel sehr gut, die Temperatur im Krankenkäfig sollte daher ca. 29 bis 33 Grad Celsius betragen [Wed1999]. Als Wärmequelle haben sich Dunkelstrahler bewährt, die in eine normale Glühlampenfassug eingeschraubt werden und nur Wärme, aber kein Licht abstrahlen. Die Strahler sind in gut sortierten Zoohandlungen und im Fachhandel für Vogelzüchter erhältlich, auch Spezialgeschäfte für Lampen führen die Strahler. Bei der Aufstellung oder Montage der Wärmequelle sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der Vogel seinen Abstand zur Quelle und damit die Intensität der Bestrahlung selbst wählen kann. Ausserdem muss bei einer Erhöhung der Temperatur auch immer auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit von mindestens 70 % geachtet werden [Wed1999].

Einem geschwächten Vogel können durch Zusatz von Traubenzucker, Vitaminen, Aminosäuren etc. wichtige Stoffe in leicht aufzunehmender Form zugänglich gemacht werden, allerdings sollte man sicher sein, dass der Vogel das Wasser dann auch noch aufnimmt und nicht wegen des veränderten Geschmacks verschmäht (ausprobieren, solange der Vogel noch gesund ist!). Neben Körnerfutter sollte auf jeden Fall leicht verdauliches Weichfutter (Eifutter, geriebene Möhren, Apfelstückchen und sonstiges Obst und Gemüse, Keimfutter) angeboten werden.

Die weitere Behandlung hängt davon ab, was dem Vogel fehlt.


Girlitz.de Homepage   Letzte Aktualisierung: 28. Oktober 2003